Kunst im alten Güterbahnhof Tübingen: „Natürlich Positioniert“

Blumen in einem Beet in einer Halle.

Dem seit langem leerstehende alte Güterbahnhof in Tübingen wird im Juli neues Leben eingehaucht: Das Team um Künstlerin Hanna Smitmanns konzipierte das internationale Kunstprojekt „Natürlich Positioniert“, das nun in einer Ausstellung dort seinen Abschluss findet. Die Werke setzen sich auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Klimawandel auseinander. Neben der Bedrohung, den Folgen und den Problemen werden auch Handlungsmöglichkeiten und Utopien präsentiert. Zum Projekt gehört ein umfangreiches Programm mit Vorträgen, Workshops und Veranstaltungen, die für alle Tübinger:innen einen Zugang zum Thema ermöglichen.

Daniel Richter in der Kunsthalle Tübingen

Die letzte Retrospektive von Daniel Richter in Deutschland ist schon eine ganze Weile her. In der Kunsthalle wird das nun nachgeholt: Erstmals sind auch Werke der neueren Schaffensphasen Richters im Kontext seines Gesamtwerks zu sehen. Nicole Fritz und ihr Team schaffen es, in der Ausstellung Entwicklungsphasen und Verknüpfungen zur Kunstgeschichte im Werk von Daniel Richter aufzuzeigen, auch wenn diese oft unscheinbar wirken.

Rosenrot, Grasgrün, Quittengelb. Pflanzengeheimnisse in der Sammlung Würth.

Raum mit Blumenbildern und Knabenskulptur.

Sie tragen geheime Bedeutung, die neue Interpretationsebenen eröffnen kann, stehen stellvertretend für den Kreislauf des Lebens, abstrahieren künstlerische Darstellungsprinzipien und repräsentieren abwesende Figuren: Pflanzen haben in der Kunst vielfältige Aufgaben und werden seit Jahrhunderten daher immer wieder von Künstler:innen inszeniert. Die Sammlung Würth zeigt in Schwäbisch Hall Bilder der eigenen Sammlung, die mal mehr und mal weniger diese besondere Stellung von Pflanzen in der Kunst thematisieren.

Im Gespräch mit: Martin Hauser

Ein Tisch mit Fotos und einer Kamera.

Die Ausstellung „Ideen von Landschaft“ zeigt Martin Hausers Landschaftsfotografien aus Norwegen. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit legt der Künstler aber auf „urban spaces“, die er auf Spaziergängen in seiner Wahlheimat Stuttgart erkundet. Unser Autor Maik hat ihn dort besucht und über spannende Urlaube, technische Details und natürlich über seine Kunstwerke geplaudert.

KUNE in Monets Garten – Top der Flop?

Sie sind seit Jahren der absolute Hype und ihre Besuchszahlen lassen Museen mit den Ohren schlackern: Immersive Kunsterlebnisse vermarkten Kunstgenuss für alle und schaffen neue Freizeiterlebnisse, die sich an die Sehgewohnheiten der Instagram-Generation anpasst. Steckt da noch Kunstgeschichte drin oder sind die Kunstwerke nur Mittel zum Zweck?

„Sisters and Brothers“ in der Kunsthalle Tübingen

Ein großes buntes Bild, ein kleines buntes Bild, eine Bank und eine Installation in einem weißen Raum.

Eigentlich erstaunlich, dass sich noch keine größere Ausstellung mit dem Thema „Geschwister in der Kunst“ auseinandergesetzt hat. Dabei waren Familien mit mehreren Kindern jahrhundertelang die Norm und prägten nicht nur die Porträtmalerei. „Geschwister“ wurden immer wieder Projektionsfläche für gesellschaftliche Werte, soziale Normen und politische Debatten. In der Kunsthalle Tübingen wird diese Lücke nun geschlossen und in der Ausstellung „Sisters and Brothers“ ein Überblick über das Thema in der Kunst vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart gezeigt.

KUNE im Atelier von Ursula Huth

Ursula Huth modernisierte die Glaskunst in Deutschland, indem sie die Ideen aus den USA nach Deutschland brachte. Ihre Glasskulpturen in den 1980er Jahren sorgten für viel Aufregung – und Ansehen. Nach vielen Auslandsaufenthalten in den USA, Indien, Nepal und Japan hat sie sich in Tübingen-Lustnau eingerichtet.