Im Spendhaus Reutlingen vereinen sich unter einem Dach und über drei Stockwerke 101 Werke, die eines gemeinsam haben: sie wurden alle auf die eine oder andere Art gedruckt. Anlass dazu gibt das 70-jährige Jubiläum der Xylon Deutschland. Zunächst als Holzschneidevereinigung in den 1950er Jahren gegründet, steht diese heute für alle Hochdruckverfahren. Durch ihre kontinuierliche Weiterentwicklung und die Ausweitung der Drucktechniken und -materialien bieten die Arbeiten im Spendhaus einen großen Überblick und Einblick in die Welt des Hochdrucks.
Teilnehmende Künstler:innen:
Harald Alff, Jeong Min An, Philip Angermaier, Juana Anzellini, Anna Arnskötter, Franca Bartholomäi, Brigitte Benkert, Nina Joanna Bergold, Laura und Janek Bernstetter, Dorothea Bido, Beatrice Bosshard, Benjamin Dittrich, Paola Donato Castillo, Christine Ebersbach, Manfred Egger, Inessa Emmer, Katharina Fischborn, Jette Flügge, Wolfgang Folmer, Ondine Frochaux, Alice Gafner, CHC Geiselhart, Tobias Gellscheid, Bruno Gentinetta, Johannes C. Gérard, Gotthard Glitsch, Tilch Hagemann, Bettina Haller, Sebastian Harwardt, Pascale Hemery, Ulrike Viola Henrich, Kathrin Heyer, Susann Hoch, Margret Holz, Seon Wung Hong, Leif Horns, Mathias Hornung, Peter Kalkowsky, Stefan Knechtel, Bodo Korsig, Jan Kromke, Andrea Lange, Volker Lehnert, Margarete Lindau, Vanessa Luschmann, Franziska Maikler, Dieter Mammel, Jörg Mandernach, Takesada Matsutani, Jöran Möller, Norbert Leo Müller, Franziska Neubert, Klaus Olbert, Hartmut Piniek, Christa Rogger, Angelina Rolla, Jean Paul Ruiz, Elkin Salamanca, Monika Schaber, Ursel Schaffer, Manfred Schlindwein, Lena Schmidt, Jeanette Schnüttgen, Wilhelm Schramm, Thomas Schwarz, Erik Seidel, Lothar Seruset, Tina Stolt, Johannes Strugalla, Ellen Sturm-Loeding, Yuliia Ukrainets, Sebastian Utzni, Bettina Van Haaren, Angelique van Wesemael, Susanne Wechtitsch, Erwin Weissenrieder, Julia Weißflog, Stephan Werbeck, Herbert Eugen Wiegand, Marc Zaugg, Hendrik Zimmer.
Die Ausstellung im Spendhaus
Gesucht wurden für die Ausstellung Werke, die in den letzten drei Jahren entstanden sind und somit den Zeitgeist widerspiegeln. Da die Ausschreibung digital erfolgte, konnten sich nun auch Künstler:innen bewerben, die außerhalb Deutschlands aktiv sind. Um diese Komponenten mit den Wurzeln der Vereinigung zu verbinden, zeigt die Ausstellung nicht nur die aktuellen Werke, sondern auch Werke der Gründungsmitglieder aus den Depots. Zu sehen sind diese auf den ersten Blick durch ihre lila Wände, die an die Ausstellungsräumlichkeiten angelehnt wurden. Chronologisch geordnet können die Besucher:innen sich von der unteren Etage bis in die oberste Etage auf eine Zeitreise begeben. Die aktuellen Werke umspielen die älteren Werke und setzen sie in einen Kontext. Nach Inhalt geordnet sollen diese nebeneinanderstehen und nicht in Konkurrenz treten.
Fazit
Die Dualität zwischen Gegenwart und Geschichte lässt viel Spielraum für eigene Assoziationen. Von der Suche nach Gemeinsamkeiten bis hin zu Überlegungen zum Material und Druckprozess sind keine Grenzen gesetzt. Es zeigt die Vielschichtigkeit jedes einzelnen Werkes und doch auch die Verbundenheit zu den Grundgedanken der Vereinigung. Durch die Anlehnung an die ursprünglichen Werke wird vor Augen geführt, wie wichtig die Einflüsse sind, wenn auch nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. Eine der Hauptaufgaben der Xylon Vereinigung ist, den Austausch zwischen Künstler:innen zu fördern und aufrechtzuerhalten. Durch die Ausschreibung in diesem Jahr wurde das Netzwerk international geöffnet und erlaubte einen noch größeren Austausch. In jedem Raum auf jedem Stockwerk lassen sich diese ästhetischen Kommentare und Bezüge sehen.
Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 22.10.2023 im Spendhaus Reutlingen. Mittwochs, samstags und sonntags von 11–18 Uhr, sowie donnerstags und freitags von 14–20 Uhr in der Spendhausstraße 4. Ab dem 12.11.2023 wird die Ausstellung im Forum Alte Post in Pirmasens zu sehen sein.