Die Ausstellung „Wasser – Spiegel“ im BT24 in Münsingen zeigt unterschiedliche Perspektiven und verschiedenartige Herangehensformen zu einem Thema. Das Bindeglied für die 13 Künstler:innen der Ausstellung ist das Wasser. Davon ausgehend zeigen Marc Allgaier, Edgar Braig, Renate Gaisser, Florentina Gekeler, Werner Gramlich, Birgit Hartstein, Emília Horpácsi, Dániel László, Romana Meissner, Karl Striebel, Bianca van der Hijden und Markus Wilke jeweils ihren Blick auf das Thema in den unterschiedlichsten Kunstformen. Von Fotografien über Malerei und Plastik bis hin zur Installationskunst findet sich in den Räumlichkeiten alles. Die Arbeiten nehmen direkt Bezug auf die den Kontext, in dem sie entstanden sind, so dass die Alb und die Region immer wieder auftauchen.
Dualität des Wassers
In den Räumlichkeiten der Kulturwerkstatt findet sich eine breite Palette von Werken, die das Wasser aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und dabei sowohl positive als auch negative Aspekte thematisieren. Mit dabei sind idyllische Landschaftsdarstellungen und satirischen Werke, aber auch warnende Botschaften. Die Vielfalt der Werke ergibt ein umfassendes Bild und spiegelt damit gleichzeitig die Gesellschaft und den immensen Stellenwert, den das Wassers für das menschliche Leben hat. Diese Dualität des Wassers mit seiner Bedrohlichkeit und seiner Sanftmut schlägt sich in der Ausstellung nieder. Dabei steht zum Beispiel der Lebensbaum von Edgar Braig, der vom Wasser gestärkt in die Höhe wächst neben einem Bündel aus Plastik von Markus Wilke. Handelt es sich dabei um leere (Wasser-)Behälter oder um die Verschmutzung der Weltmeere?
Idyllische Landschaften
Wasser begleitet uns Menschen als ein essentieller Bestandteil des Alltags, ohne den es vermutlich kein Leben auf der Erde gäbe. Abgesehen von der Notwendigkeit des Wassers, bietet es den Menschen auch eine Erholungsmöglichkeit und hat eine beruhigenden Wirkung. Die sanften Wellen, die am Ufer brechen und die natürliche Geräuschkulisse der Umgebung bieten vielen einen Rückzugsort. Auch die Fotografien und Landschaftsmalereien geben uns die Möglichkeit uns in diese Szenerien hineinziehen zu lassen. Dennoch sind solche Werke auch wichtige Zeitzeugen. Durch die großen Temperaturschwankungen und andere Faktoren schwindet das Wasser mehr und mehr. Inwieweit die Umwelt in der Zukunft noch ein so idyllisches Bild sein wird, wird sich zeigen. Doch in den Kunstwerken sind diese Momente eingefangen und konserviert.
Fazit
Das Abschreiten der Räume ermöglicht es den Besucher:innen, sich mit aktuellen Herausforderungen und Katastrophen auseinanderzusetzen und einen Zugang zu wichtigen Problemen zu finden. Jedes Werk bietet eine Vielzahl von gedanklichen Ansätzen und zieht die Aufmerksamkeit auf andere wichtige Aspekte. Durch den unmittelbaren Landschaftsbezug wird die Nähe zur Problematik und auch die Auswirkungen spürbar gemacht. Wohingegen andere Werke eine Ruhe ausstrahlen die zur Versenkung einladen und einen Moment der Ruhe vermitteln.
Die Ausstellung ist seit dem 25. Juni bis zum 30. Juli 2023 in der Kulturwerkstatt BT24 am Albgutplatz 24 in 72525 Münsingen zu sehen. Geöffnet hat die Ausstellung Mittwochs bis Sonntags von 11 bis 17 Uhr.