Meine Bilder sind Echos, sowie Nachklänge erlebter und gesehener Orte. Sie zeigen Augenblicke des Alltags, denen man normalerweise keine Beachtung schenkt. Durch das Festhalten auf der Leinwand wird dem Betrachter ermöglicht diese Augenblicke in einer eigenen, vielleicht emotional aufgeladenen Sichtweise zu sehen. Dem Alltäglichen wird die Bedeutungslosigkeit genommen.
Auszug aus der Ankündigung der Ausstellung Eva Bozenhardt „AugenBlicke“ im Max-Planck-Haus in Tübingen 2019.
Wir stehen vor Eva Bozenhardts Staffelei. Darauf eine Leinwand. Recht groß, wenn man sich umschaut und einen raschen Blick auf die anderen Werke in diesem wunderbaren Gemeinschaftsatelier in Lustnau wirft. Acht Künstler*innen haben sich hier zusammengefunden, teilen sich eine Halle, die sogenannte Halle 12. Jede*r hat ihren/ seinen Bereich, in den sich zum Arbeiten zurückgezogen werden kann. Acht ganz individuelle Räume.
Eva Bozenhardt arbeitet in einer Ecke. An einer Wand stehen ordentlich aufgereiht einige ihrer Werke. Der Rest ist momentan nicht im Atelier. Viele Arbeiten hängen zum Zeitpunkt des Interviews Ende November in der Ausstellung AugenBlicke im Max-Planck-Haus in Tübingen. Wir waren im September schon bei der Vernissage, waren fasziniert von Eva Bozenhardts Leinwandarbeiten, ihrer Ausdrucksweise. Umso mehr freut es uns, dass wir heute hier sind und Eva Bozenhardt und ihr Œuvre kennenlernen dürfen.
So stehen wir also vor ihrer Staffelei und blicken gebannt auf die Leinwand. Dominiert wird diese von einem Stück Textil, das zusammengeknautscht, ganz frei und ungeordnet im Vordergrund liegt.
Ist das dein aktuelles Werk?
Nein, das ist nicht aktuell, das ist schon ziemlich alt, sicher zwei Jahre. Das habe ich mir jetzt wieder vorgenommen. Nach der Ausstellungseröffnung habe ich mir gedacht: Jetzt ist wieder Luft. Luft, um ein paar Sachen aufzuarbeiten, um ein wenig zu kucken. Ich war nie zufrieden damit, nicht wirklich, und bin es immer noch nicht.
Ich hab zum ersten Mal experimentiert. Ich arbeite sonst ja sehr fein, ganz dünn lasiert. Hier habe ich eine unlasierte, ganz grobe Leinwand benutzt. Es fasziniert mich, wenn Leute [Eva macht eine ausladende Wischbewegung] einfach den Pinselstrich setzten und schon stimmt einfach alles. Und genau das wollte ich probieren und ich merkte, dass das einfach nichts für mich ist. Es ist schon eher das dünn Lasierte meins, das Werkeln. Aber ich wollte es halt probieren.
Und jetzt hing das Werk sicher ein Jahr lang an der Wand und dann habe ich gedacht: Jetzt geh ich es nochmal an. Jetzt habe ich ein bisschen Zeit und ja… das mit den Falten. Ich liebe ja die Falten, aber… ja, sie so einfach mal geschwind zu setzen wäre schon auch nicht schlecht, das ist schon noch ein Ziel von mir.
Ja, die muss man sich selbst echt immer wieder neu setzen, so Ziele.
Ja, man will ja schon auch irgendwie immer ein bisschen weiterkommen. Das ist schon nicht ohne. Und jetzt habe ich mir gedacht: Jetzt ist doch eine gute Zeit sich mit diesem Bild hier zu beschäftigen. Vielleicht wird es ja, vielleicht halt auch nicht. Ich bin gespannt.
Das ist eigentlich das Urbild. Da kann man ganz viel von meiner Art des Arbeitens ablesen. Das ist in Venedig auf der Biennale.
In welchem Jahr war das, weißt du das noch?
Das war die Vorletzte. Das ist in diesem Fortuny, in diesem Palazzo, und da hatten die dieses Kunstwerk. Das lehnte an der Wand und davor lag – warum auch immer – dieses Tuch. Sowas fasziniert mich.
Oben im Max-Planck-Institut hängen ja auch so ein paar Venedig-Bilder. Ich setzte mich nicht in erster Linie mit der Kunst auseinander, die in Venedig hängt, sondern mit einem Vorhang oder einem Durchgang oder was auch immer. Und dieser Lappen hier, der hat mich irgendwie fasziniert. Und dann hab ich gedacht: Der gehört gemalt. Aber er hat viele Falten.
Die Falten gehen auch sehr in die Tiefe.
Genau das ist das Problem. Und somit das Problem mit dieser Leinwand, da musst du… keine Ahnung. Auf so einer Leinwand musst du die Farbe einfach draufsetzen. Aber: Man lernt ja immer dazu. Und deswegen bin ich da jetzt noch dran.
Magst du uns vielleicht ein bisschen erzählen, wie du so arbeitest? Wir wissen, dass du mit einem Foto beginnst. Bei der Eröffnung deiner Ausstellung im Max-Planck-Haus konnten wir ja schon ein wenig reinhören, wie du so vorgehst. Aber das ist natürlich nicht so authentisch, wie wenn du es uns erzählst.
Ich hab in der Regel immer, egal wo ich geh und steh, einen kleinen Foto[apparat] dabei. Und dann sehe ich irgendwas und mach davon ein Foto. Ich hab Berge. Festgehalten ist, was so am Rand liegt, also das, was nicht wichtig erscheint. Ob es U-Bahn-Stationen sind, oder so ein vergessener Lappen oder ob da ein Lappen über der Heizung hängt. Das sind die Sachen, die mich dann faszinieren. Diese ganz alltäglichen Geschichten. Und ich finde, da steckt einfach so viel drin. Also das ist so… das macht mir so viel Freude da zu kucken. Oder ein Treppenaufgang, Passagen… alles, wo man durchläuft… genau das ist das Spannende für mich.
Und dann die Stimmung, das ist für mich immer was Besonderes. Das ist natürlich im Urbanen schon toll. Oder bei so einem Wetter (Wir blicken aus den großen Fenster: Draußen ist es bewölkt und grau. Doch Eva strahlt). Wenn ich morgens aus dem Fenster kuck und alles voller Nebel ist, dann bin ich glücklich. Das gefällt mir schon gut. Mitte November… farblich, da wird ein Traum war.
Also nicht die kräftigen, grellen Farben, sondern der Nebel, das Grau, diese Stimmung?
Ja, genau. Wenn man meine Palette anschaut, da sind schon alle Farben drauf. Du kannst ein Grau auch nur mit Farbe machen. Schwarz kommt bei mir nie vor. Dunkle Farben musst du alle erschaffen. Meine Bilder sind im Prinzip extrem bunt. Wenn man mal genau hinkuckt ist da immer eine Unmenge an Farben drin. Aber sie wirken halt nicht bunt.
Halt irgendwie wie der November, wenn sich hinter den Nebelschwaden die bunten Blätter der Bäume verbergen.
Du hast also mit deinem Fotoapparat einen Moment eingefangen, der dir zufällig begegnet ist?
Meistens zufällig, ja. Ich kann nicht auf die Suche gehen. Da finde ich gar nichts. Ich lauf zum Beispiel auf der Biennale durch die Räume und denk: Das ist eine coole Ecke. Oder: Die Ecke, die gefällt mir! Oder: Wow, das bewegt mich. Und das fotografiere ich dann. Und ganz manchmal, aber relativ selten, nehme ich irgendwas, das in der Zeitung ist. Ein kleines Bild zu einem Artikel, das ich von der Stimmung her ganz wunderbar finde. Dann kann es sein, dass ich das verwende, ich nehme die Stimmung daraus.
Oben im Max-Planck hängt doch der Sitzende vor der Bushaltestelle.
Das war ein Artikel über Vilnius, Litauen, und da ist offensichtlich die Selbstmordrate die größte.
Mir hat diese Farbigkeit von dieser Bushaltestelle so gut gefallen, dieses Licht. Das ist ja auch wieder dieses Gruselige… das könnte ja auch auf Waldhäuser-Ost sein. Da ist es ja auch manchmal trostlos. Also das, genau das gefällt mir. Nicht, weil ich selber trostlos bin, aber mir gefallen diese Stimmungen.
Sehr bewegendes Bild, der Mann der vor der Bushaltestelle sitzt. Sehr nachdenklich. Super spannend.
Ja, finde ich auch. Und es macht einfach großen Spaß. Und ich bin halt nicht so: Malerei für wilde Frauen. Nein, ich brauch sowas. Das ist meins. Ich habe es versucht, ganz am Anfang. Aber ich muss mich in meine Bilder reinarbeiten, auch ein Stück abarbeiten. Und wirklich ganz genau kucken. Metall – wann sieht es aus wie ein Metall? Wann ist Stoff Stoff? Und das herauszufinden, zu pulen und zu kucken, das find ich unglaublich toll.
Du setzt also die Fotografie in die Leinwand um? Du übersetzt sie sozusagen? Und das sind sehr lange Prozesse. Immer wieder das Schauen, dein Reflektieren. Gibt es Lieblingsmomente? Sind es Stoffe, mit denen du gerne arbeitest, oder sind es eher Szenerien? Nehmen wir deine U-Bahn Stationen, oder eben das Werk hier:
Das ist auch aus einem Zeitungsartikel. Da ging es um einen Schneesturm in Chicago. Ihr seht, es ist immer diese reduzierte Farbigkeit, die mich anspricht. Da kann man mir viel anbieten.
Was ich gerne mache… ich weiß es auch nicht. Diese Urban-Geschichten, Subway-Begegnungen oder eben sowas (Eva zeigt auf das Chicago-Bild.). Oder eben der Bahnhof in Tübingen, Bahnhofsszenen überhaupt, oder auch die MoMa-Bilder mit Menschen.
Und auf der anderen Seite diese… manche sagen Weißmalerei, also diese Faltengeschichten. Das fasziniert mich auch.
Auch die Alten Meister… Die Falten, da könnte ich dahinschmelzen, wenn die so – wusch – mal geschwind so ganz dünne Stöffchen hinzaubern. Und wenn man dann mal genauer hinkuckt, mit welcher Leichtigkeit das auch gemacht ist, da zieh ich echt meinen Hut.
Hast du einen Liebling unter den Alten Meistern?
(Eva überlegt.) Da geh ich durch die Alte Nationalgalerie und dann kann das ein Frans Hals sein, der ja wahnsinnige Sachen macht. Rembrandt natürlich und wen ich total schätze, ist Joaquín Sorolla.
Und auf der anderen Seite für diese Urban-Geschichten ist es natürlich ein Herr Edward Hopper. Auch da könnte ich.. (Wir alle fangen an zu grinsen.)
Ja, Hopper malt ja auch so sehr reduziert.
Ja, jaja, genau. Also den lieb ich schon auch sehr. Und ja, wen ich natürlich extrem schätze ist Gerhard Richter. (Eva lächelt) Der kann es einfach. Der darf alles. Der darf auch Streifen malen, weil er es kann. (Wir alle grinsen.)
Seine Landschaften zum Beispiel, die sind großartig. Also wenn ich mich an irgendwas orientieren sollte, dann sind das schon meine Favoriten.
Schöne Favoriten! (Alle lachen.)
Auch schön epochenübergreifend. Jaja, Richter, hier stehen auch so einige Richterfreunde.
Ich hab mir erst gestern einen Bildband bestellt über seine Landschaften. (Gerhard Richter. Landschafte. Hatje Cantz Verlag, 2011.) Seine Landschaften, die finde ich einfach wahnsinnig. Wie er malt und es dann so reduziert. Das ist doch… ja, den find ich…
Der kann’s. (Wir grinsen wieder alle.) Kann man vielleicht sagen, dass er sowas wie ein Vorbild für dich ist?
Vorbild, oh, ich glaub das ist etwas zu hoch gegriffen.
Inspiration?
Ja, Inspiration auf alle Fälle. Vorbild… also da ist einfach… (Eva hält ihre linke flache Hand ganz nach unten, die rechte Hand flach ganz nach oben.) Ich da, Richter da. Aber naja, warum eigentlich nicht. Er ist schon irgendwo ein Vorbild.
Kürzlich in München, da gab es eine Ausstellung, da habe ich seine neuen Sachen gesehen. Und da ging es auch um seine Art, wie er sammelt. Mir fällt jetzt der Name nichtmehr ein, wie man das nennt. Ihr seid doch Kunsthistoriker*innen…
Meinst du seinen Atlas?
Ja, genau… den meine ich. Und da hab ich gemerkt: Der macht es ja irgendwie wie ich. Er sammelt und ich sammle ja auch meine ganzen Geschichten in solchen Hüllen und da kommt dann alles rein. Auch mal eine Vergrößerung oder Ausschnitte oder was auch immer dazu passt. So hab ich im Prinzip zu jedem meiner Bilder einen Ordner.
Ja, das ist seiner Arbeitsweise ja nicht so fern.
Nein irgendwie nicht.. Das ist mein kleiner Atlas. (Wir lachen alle.)
Naja, wenn du dir überlegst, wie viele Werke du gemacht hast, ist das ja ein sehr großer Atlas.
Naja, so viele Werke sind es nicht.
So wenige sind es auch nicht. Schau mal, wie viele Werke alleine hier gerade stehen. Im Max-Planck-Institut hängen ja auch nicht wenige.
Ja, stimmt eigentlich. Und manche hängen auch schon irgendwo in Wohnzimmern. Ich müsste das alles mal archivieren.
Ein Werkverzeichnis. Schöne Idee. Und es gehört halt einfach alles dazu. Diese Mappen sind Teil deiner Kunst.
Und die Mappe ist vielleicht auch irgendwie etwas intimer. Zumindest kann man das meinen. Im Grunde kannst das nur du beantworten. In der Mappe steckt einfach alles. Deine ganzen Überlegungen.
Ja, das stimmt. Diese Überlegung in der Farbigkeit! Oder reduziere ich das noch oder nehme ich nur einen Ausschnitt. Wie entscheide ich, dass es nachher so wird, dass ich zufrieden bin.
Und bei dem war es zum Beispiel so (Wir sind wieder bei dem Werk vom Anfang). Ich hatte einen gelben Hintergrund, wie eben hier auf der Fotografie.
Und dann habe ich gemerkt: Das geht gar nicht. Also hab ich ihn weggemacht. Und jetzt versuche ich eben da Licht reinzubringen und mache das eben so, wie ich denke.
Es ist unglaublich, was bei dir schon vorher passiert, bevor du anfängst mit der Leinwand zu arbeiten.
Wenn ich weiß, was ich mach, dann kann ich tief Luft holen und relativ entspannt an das Werk gehen. Aber bis es soweit ist und auch wenn ich eins fertig hab, dann frage ich mich: Ja, was mach ich jetzt? (Wir müssen alle lachen.)
Und deshalb finde ich Serien, wie zum Beispiel diese MoMa-Geschichten, unglaublich toll, denn da kann ich weiter dran arbeiten. Aber wenn das fertig ist, dann herrscht da immer so eine Leere. Was mach ich jetzt? Dann muss ich das auf mich zukommen lassen.
Sehr spannend, dieser Moment der Leere. Würdest du sagen, das ist dann eine glücklich Leere, also bist du dann froh, dass dein Werk fertig ist und vor allem dieser große große Denkprozess, der dahinter stattfand, oder bist du eher traurig?
Ich bin glaub eher traurig. Wenn ich viel Zeit hab und jeden Tag daran arbeiten kann, dann nehme ich das in Gedanken auch mit nach Hause, wach auf und denk: Ach, Moment. Und oft merke ich: Ach, das hab ich ja noch gar nie gesehen, dass da ein Schatten ist. Nach drei Wochen kannst du auf so einem Foto was entdecken, was du davor einfach noch nie gesehen hast. Ist das nicht toll?
Und dann bin ich schon traurig, weil ich genau weiß: Jetzt ist es vorbei.
Und in deinem Kopf formt sich nicht schon die Idee für eine neue Arbeit oder braucht das dann immer eine gewisse Zeit?
Das braucht eine Zeit. Sonst müsste ich parallel arbeiten.
Also du bist immer auf ein Werk fokussiert?
Ja. Vor der Ausstellung hatte ich immer zwei. Da musste ich fertig werden. Da war ein Termin, ein Umstand, der auch irgendwie toll ist. Man muss fertig werden. Du hast einen Plan. Das bringt schon was.
Geht uns auch so… Wann wird man kreativ: unter Zeitdruck.
Ja, und es funktioniert dann einfach. Ich blockier dann nicht, sondern dann geht’s. Muss ja.
Und bei anderen Arbeiten, ja, dann mach ich das fertig und dann, dann ist da ein..
Wie ein Loch?
Ja…
(Erstmal Pause mit Muffin und Tee 😉 )
Wir haben uns natürlich gefragt: Wie bist du zur Kunst gekommen?
Ja, auf die Frage hab ich schon gewartet. Es ist eine ganz schwierige Frage. Wie bin ich zur Kunst gekommen? Ich hatte schon in der Schule Gefallen an ihr. Woraufhin mein Kunstlehrer damals am Isolde Kurz Gymnasium in Reutlingen zu mir gesagt hat: „Mädle, des kannst du ned.“
Das war die Zeit, so ‘73, da hätte ich mich dann bewerben müssen an der Kunstakademie. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich das tatsächlich hingekriegt hätte, denn da war wirklich Ausnahmezustand. Mit sowas hätte ich da gar nicht kommen können.
Aber ich hab ja auch nicht so viel gemacht. Und dann hab ich angefangen zu studieren. Archäologie, Alte Geschichte und Latein. Sachen zusammensetzten, diese Genauigkeit, die hat mir schon immer gut gefallen. Das hab ich dann ein Semester gemacht, in Latein wäre ich sowieso gescheitert.
Und dann hatte ich, wie auch immer, die große Sorge – ich weiß auch nicht – jetzt bin ich doch in einer frauenbewegten Zeit groß geworden, trotzdem, aber ich wollte selbstständig sein, ich wollte einfach mein Ding machen. Und die Überlegung, dass ich da nachher irgendwie keinen Job kriege, die war dann doch relativ groß. Und Unterstützung habe ich auch nicht so wirklich bekommen.
So bin ich irgendwann eingeknickt, nachdem ich eine Zulassung Für Biologie erhalten habe. Ich dachte: Okay. Und es kam schon auch so ein bisschen Druck von oben. So nach dem Motto: „Aus dir wird ja sowieso nichts.“ Und dann hab ich das gemacht und hab irgendwann Sport dazu genommen, also ganz weit weg von der Kunst. Das hab ich auf Lehramt studiert. Und ich habe es nie bereut. Es hat mir großen Spaß gemacht. Nach dem Studium war ich wie alle in meinem Semester arbeitslos, bin dann über einen Nebenlehrervertrag in einer Gewerblichen Schule in Tübingen untergekommen. Es hieß: Wow, Biologin. „Verstehen Sie etwas von Haut und Haaren?“ Ich so: Klar. Und – schwubdiwubb – hab ich Friseurlehrlinge unterrichtet. Witzig, oder? Haut und Haare, die Dauerwelle unterrichten.
Das waren diese Verträge mit 800 Mark. Man wurde in den Sommerferien entlassen. Nach den Sommerferien wieder eingestellt. Das haben wir uns bieten lassen. Schlimm. Die Lehrer, die jetzt fertig werden, die machen Krankheitsvertretungen. Die werden auch nicht mehr fest eingestellt. Ich denke, dass sich irgendwie da gerade etwas wiederholt.
Irgendwann bin ich dann in den Gesundheitsbereich und durfte Zahnarzthelferinnen unterrichtet. Alles zum Thema Füllungen, Prothesen. Und ich hab ganz lange nichts mehr gemalt. Ich war in Tübingen in einer großen Wohngemeinschaft, die auch politisch sehr aktiv war. Da war die Sache mit der Kunst schon sehr bürgerlich. Das muss man sich dann schon überlegen, ob man diesen heimlichen Wünschen nachgeht. Klar hätte ich irgendwo gerne Kurse gemacht, aber irgendwie hat das dann nicht gepasst. Und dann, irgendwann, das ist sicher so zwanzig Jahre her, hab ich, als die Kinder dann etwas größer waren, gedacht, jetzt steige ich wieder ein.
Sehr schön, dass du den Schritt gegangen bist.
Ja, total. Ich war dann viele viele Jahre bei der Carola Dewor, die ist draußen in den Pferdeställen. Sie hat da eine kleine private Kunstschule. Sie hat mich begleitet. Dann war ich mal in Trier. Da gibt es ja diese Kunstakademie, wo man auch Kurse machen kann. Und klar: viel selbst, also Autodidakt.
Hast du dich ein bisschen durchprobiert, auch was das Material angeht, oder hast du immer schon im Kopf gehabt: Das ist meine Richtung?
Ne, mit Film und Fotografie habe ich gar nicht gemacht. Ich hab eigentlich immer gemalt, von Anfang an. Einen Kurs in Holzskulpturen habe ich belegt. Das würde mir auch gut gefallen, allein schon die Tätigkeit des Klopfens. Aber das wäre mir dann zu viel gewesen.
Warst du immer schon in Gemeinschaftsateliers?
Ich stamme aus dem Kunstamt. Unsere ganze Gruppe stammt daraus. Das Kunstamt war eine Geschichte, die das Kulturnetz in Tübingen angeleiert hat. Die Idee war den Kunstschaffenden einen Raum zur Verfügung zu stellen. Dafür bietet sich der Leerstand an. So sind wir 2006 in das alte Landratsamt in der Doblerstraße gezogen. Das wurde mit dem Landkreis abgesprochen und ich glaube, denen war damals schon klar, dass ein Haus, das leer steht, verkommt. Ein Haus, das leer steht und jemand nutzt, auch wenn er nicht drin wohnt, das sieht anders aus. Ich finde man sieht es den Häusern immer an, ob jemand drin ist, oder nicht.
Jeder hatte sein Bürozimmer und so ist das Kunstamt entstanden. Das wurde dann 2008 abgerissen und wir konnten nahtlos ein Haus weiter in das alte Jugendamt. Das war die Doblerstraße 21. Wir hatten immer Mietverträge für ein halbes Jahr. Es war also klar, dass wir nach einem halben Jahr raus mussten. Wenn ich mir vorstelle, von 2006 bis 2015 war ich in einem Atelier da oben in der „Do 21“, so haben wir das genannt. 2015 mussten wir ausziehen, denn es wurde verkauft und übergangsweise mit Geflüchteten belegt und jetzt steht es schon wieder leer. Wir acht haben uns damals zusammengetan und hatten anschließend für zwei Jahre in Derendingen in der Jurastraße ein Atelier.
Und dann sind wir 2018 hierher. Das hat uns noch der Fensterbauer Härle vermietet. Wir hatten ihn gefragt und er meinte so: Warum nicht. Wir haben sehr wenig Miete bezahlt, halt die Heizung. Und dann hat er letztes Jahr verkauft, das ganz Gelände. Und das wird wahrscheinlich nachher so aussehen wie hier nebenan.
Das stand hier alles ganz lange leer und mittlerweile sind hier überall, in den kleinsten Parzellen und Räumen, Künstler*innen.
Voll schade, wenn so ein Raum wegfällt.
Ich will gar nicht drüber nachdenken. Weil sonst… Es macht mich traurig. Ich finde es so toll, wenn man eine Ateliergemeinschaft hat. Man malt nicht bei sich im Kämmerlein oder im Keller, sondern man hat den Austausch. Man schaut sich gegenseitig über die Schulter. Man kann auch mal sagen: Kuck mal, ich seh das so oder so.
Das wäre schon echt schade. Und außerdem hast du alleine nie die Möglichkeit dich zu präsentieren. Und wenn du eine Ateliergemeinschaft hast, dann öffnest du gemeinsam einmal im Jahr das Atelier, es kommen viele Leute und dann kannst du das zeigen, auf was du selbst stolz bist. Denn für Ausstellungen musst du dich andienen, du musst dich bewerben und das ist natürlich schon nochmal was anderes.
Wann habt ihr denn das nächste offene Atelier?
Im April, so um Ostern rum. Das wäre ja auch was für euch. Und dann haben wir geplant, dass alle, die hier auf dem Gelände sind, ihre Ateliers öffnen
Vielleicht gibt es ja doch noch irgendwo einen Raum, falls es hier nicht klappen sollte.
Ja, vielleicht. Im Grund finde ich, wir haben so einen Dusel gehabt. Vom Landratsamt ins Jugendamt, nahtlos zu acht – wo gibt es das – nach Derendingen. Dann nahtlos hierher. Wir mussten nie die Bilder nach Hause transportieren, sondern wir konnten immer von einem zum anderen, das ist schon super.
Thema Ausstellung. Wie ist das alles zustande gekommen?
Ja, man muss sich halt bewerben. Es ist zum Beispiel so im Max-Planck-Institut gewesen: Mark (Mark Krause ist Atelierkollege von Eva und ein guter Freund.) hat da oben schon ausgestellt und auf ihn habe ich mich dann bezogen und habe gefragt, ob sie, Sonja Krainhöfner (Betriebsleiterin des Max-Planck-Haus), sich mal meine Sachen anschauen kann. Und dann kam sie und konnte sich eine Ausstellung mit meinen Werken vorstellen.
Wie viele Ausstellungen hast du schon gemacht?
Also größere Einzelausstellungen, das war jetzt die und dann hab ich 2016 beim Osiander in Reutlingen ausgestellt, in der Galerie im Gewölbe. Dann hab ich einige Gemeinschaftsausstellungen mitgemacht, damals als ich bei der Carola Dewor war haben wir eine Ausstellung gemacht. Dann beim Hirsch, so kleine Sachen.
Ich hatte mich immer beworben in Tübingen. Es gab eine zeitlang „Kunst in Tübingen“, das gibt es allerdings nicht mehr, leider. Das hat alle zwei Jahre stattgefunden. Man konnte sich bewerben und in diesem Kontext habe ich auch viermal ausgestellt.
Oder wir haben in den Zeiten des Leerstandes – das ging auch über das Kunstamt – oben in der Kunsthalle ausgestellt. Da hat man dann durchgesetzt, zum Entsetzen eines Herrn Adriani, dass Tübinger Künstlerinnen und Künstler ausstellen dürfen. Der Künstlerbund hat da mal ausgestellt, wir (Kunstamt) haben da mal ausgestellt. Dafür haben wir uns ein Thema gesetzt, dass wir immer noch einen Partner eingeladen haben. Wir haben also immer zwei Werke, ein eigenes und eines Partners, der nicht im Kunstamt tätig war, ausgestellt. Das war toll. Und in den heiligen Hallen mal auszustellen… Das war auch echt schön. Für Herrn Adriani war es, glaube ich, die Hölle, dass seine heiligen Wände mit heimischer Kunst… Ich glaube die Nicole Fritz wäre nicht so.
Das war echt gut so große Räumlichkeiten zu bestücken. Das war einfach einzigartig. Das muss halt unglaublich professionell sein und dann gab es auch echt schöne Sachen. Wir haben dann einen Katalog gemacht.
Und du verkaufst aber auch?
Ja, das mache ich. Das ist toll, wenn jemand kauft. Auf der anderen Seite tut es mir schon echt weh.
Bist du denn dann traurig, wenn du dich von einem Werk „trennen“ musst?
Das fällt mir schon schwer. Aber dann darfst du keine Ausstellung machen, dann musst du deine Sachen einfach auch verkaufen können… wollen … müssen. Ich mein, ich hab das große Glück, dass ich nicht davon leben muss. Das ist mein Luxus. Das wäre nochmals ganz anders, wenn das meine Einnahmequelle wäre. Und das muss ich – zum Glück – nicht.
Es gibt Bilder, da bin ich froh, wenn ich sie nicht verkaufe. Es gibt Bilder, da kann ich mich leicht trennen, merkwürdigerweise. Und es gibt Bilder, wo ich mir denke: Ach ne. Die sind mir einfach so ans Herz gewachsen.
Aber eigentlich klar. Es ist so ein langer Prozess, ich hau die ja nicht in fünf Tagen runter. Dieses Werk zum Beispiel habe ich nicht in die Ausstellung gehängt, weil es meine Tochter will. Und ich dachte: Wenn ich das jetzt da hinhänge, und es jemand will, was mache ich dann? Einfach sagen, dass es schon verkauft wäre, ist ja auch irgendwie…
Ne, da gibt es schon ein paar in der Ausstellung, die nicht verkauft wurden und das ist auch gut so.
Und ich hab ja auch gar nicht so viel. Naja gut, ich hab schon einige Bilder verkauft. Aber da oben hängt – hier sind es ja gerade nicht so viele – alles, was ich besitze. Und ich wollte mir halt auch nichts zurückholen. Das kann ich mal machen, wenn ich groß und berühmt bin.
Dann steht da „Privatbesitz“… (Wir lachen alle.)
Das ist ja dann gut, aber soweit bin ich noch nicht.
Das kann ja noch alles werden. Wirst du also auch weiterhin Ausstellungen machen?
Ja. Und ich werde mich jetzt auch in anderen Städten bewerben. Reutlingen zum Beispiel. Reutlingen ist fast besser als Tübingen, was die Kunstszene angeht.
Deshalb sind ja wir da. Das ist uns auch schon aufgefallen und macht uns traurig. Wir hoffen echt, dass wir da was bewirken können.
Ja, das find ich klasse. Und unterstütze ich sehr gerne. Was gibt es in Tübingen schon groß? Den Künstlerbund und was gibt es sonst? Aus dem Kunstamt hat sich damals noch der Ort für Kunst herauskristallisiert. Die immer noch auf Leerstand kucken. Und sonst in Tübingen. Jetzt hat ja die neue Galerie aufgemacht. Junge Kunst findest du in Tübingen praktisch keine. In den Pferdeställen… Die sind alle so alt wie ich. Ja, ist so. Das ist extrem schade.
Das ist auch für uns echt schwer. In einen Austausch mit Tübinger Künstler*innen zu kommen ist fast unmöglich, weil es keine Plattform gibt, keine Austauschbasis.
Ja, das ist so.
Wir befinden uns irgendwie immer auf Detektivsuche. Wo finden wir Künstler*innen? Wo sind die, wo sitzen die, was machen die?
Es gibt sie schon, aber jeder ist so für sich oder in diesen kleinen Zusammenschlüssen.
Wir haben manchmal das Gefühl, dass das in anderen Städten etwas besser ist.
Tübingen ist Kopf-Geist-Stadt…
Ja, aber Kunst ist doch auch Kopf-Geist… (Wir schütteln irgendwie alle ungläubig den Kopf.)
In Tübingen tut irgendwie niemand was dafür, dass es so Plattformen gibt. Und ich weiß nicht, ob das alles so gesättigt ist. Gesättigt ist falsch, wie nennt man das… Dass jeder so sein Ding macht, dass das keiner so wirklich will. Im Künstlerbund muss man sich zum Beispiel bewerben und dann entscheiden sie eben: Die nehm ich auf, die nehm ich nicht auf.
Es war eben ein Anspruch von uns, alles etwas aufzulockern und sichtbarer zu machen. Für alle. Und einfach ein bisschen mehr Lust und Interesse an der Kunst schaffen zu können. Wir glauben nämlich, dass echt Interesse da ist. Es ist nur einfach schwierig an Informationen zu kommen. Seien es Infos über Künstler*innen, Ausstellungen, überhaupt Veranstaltungen im Kunstbereich.
Ich glaube, was halt irgendwie auch fehlt, ist diese Offenheit. Vielleicht ist da doch ein Unterschied zwischen studierten und nicht studierten Künstlern. Bei Bewerbungen kann einem schon passieren, dass man das ankreuzen muss oder eben danach gefragt wird.
Und das kann ja auch nicht sein. Da hätte ich schon gar keine Lust mich zu bewerben.
Ja, das hindert mich auch.
Was ist das denn für ein Qualitätskriterium? Und vor allem: Was heißt studiert? Du hast das ja auch studiert.
Natürlich. Ich habe das 26 Jahre studiert. Aber ich habe halt keinen Abschluss.
Unfassbar. Auch Autodidakt*innen können gute, hochwertige Kunstwerke schaffen. Und Leute, die das studiert haben, können Werke schaffen, die vielleicht nicht so ansprechend sind. Es ist frustrierend.
In München gibt es momentan eine Ausstellung, die so kuratiert wurde, dass an den Werken nicht steht, wer es gemacht hat. Das finde ich großartig. Da geht man frei auf das Werk zu. Man kuckt.
Ja, man ist frei in seinen Gedanken, nicht gepolt, was den Namen oder sonstiges angeht. Man ist unvoreingenommen.
Es gibt halt in Tübingen weder Räumlichkeiten noch sonst irgendwas. Klar, die Kulturhalle ist wunderbar, aber ja, auch da kann man sich bewerben.
Klar, irgendwie muss man halt auch eine Auswahl treffen.
Ja, das ist wirklich völlig in Ordnung. „Kunst in Tübingen“, das war schon auch toll. Aber auch da musste natürlich eine Auswahl getroffen werden.
Weißt du, wer dahinter stand, also wer das gemacht hat.
Das war die Stadt.
Ach, voll toll. Und halt voll schade, dass es das nicht mehr gibt.
Ja, das stimmt.
Naja, vielleicht tun sich ja auf Dauer auch andere Möglichkeiten auf… Wir wollen ja auch was bewegen.
Das ist so schön.
Und der Blog ist momentan unser Start.
Das heißt, ihr wollt da dran bleiben.
Unbedingt. Das ist unser aller Traum. Und wir hoffen sehr, dass es auch irgendwie die Runde macht, dass wir hier in Tübingen was bewirken wollne und somit auch können. Es ist uns eine Herzensangelegenheit und momentan machen wir das alles nebenbei und unendgeltlich. Alles im Aufbau.
Das ist mehr als lobenswert, was ihr da macht.
Danke, Eva! Wir freuen uns einfach, dass wir uns diesen Schritt getraut haben. Und nun versuchen wir einfach mal und hoffen das Beste.
Eine Frage, die uns noch eingefallen ist: In deinen Werken findet sich ja super viel USA, hier Chicago, dann MoMa. Hat das einen Hintergrund?
Das mit Chicago ist reiner Zufall. Und das mit dem MoMa und diese ganzen U-Bahn-Geschichten ist dadurch entstanden, dass wir unserer Tochter zum 18ten eine Woche New York geschenkt haben. Und da bin ich praktisch aus der U-Bahn nicht mehr rausgekommen. Ich habe so viele Fotos gemacht, dass ich bis heute davon zehren kann. Ich wollte gar nicht hin – nach Amerika will ich nicht. Mir gefällt nicht, was die da machen. Aber New York ist nicht Amerika, das habe ich jetzt auch verstanden.
Aber ne, Amerika, das hat keinen Grund. Wobei.. jetzt wo ich so drüber nachdenke. Mich interessieren auch diese Tankstellen, die Wüstenlandschaften mit den einfachen Tankstellen.
Ja, das ist halt dann doch USA. Das gibt es bei uns so nicht. Auch die Diners… Herr Hopper, hallo. Ich find es einfach spannend. Für mich war sehr schnell klar, was du mir vermitteln willst, als ich deine Werke zum ersten Mal gesehen habe.
Mir ist klar, was dich fasziniert. Es sind Momente, die man auch selbst kennt. Bushaltestellen, U-Bahn-Stationen. Alles Räume, eingebettet in einen sehr schnelllebigen Moment, die sehr ruhig, sehr„einsam“ sein können.
Du bist da auch einsam. Du interessierst dich ja auch nicht dafür. Normalerweise stehst du da und wartest auf die U-Bahn und kein Mensch kuckt die Umgebung an. Warum auch, ich will da ja auch nur „durch“.
Und das ist das, was ich so toll finde. Nicht so schnell durch, den Moment, die Stille, die Ruhe festhalten. Dieses Alltägliche festhalten kann.
Und das ist dann halt doch wieder ein sehr stiller Moment, auch wenn sich doch so viel tut. Und da sehe ich die Verbindung zu deinen, ich nenne sie mal Textilwerken.
Man kann schon sagen, dass ich versuche diesen Augenblick dann einzufrieren. Ja, dann wird es still. Das ist richtig. Und das ist dann auch gut so.
Und so verbinden sich auch deine beiden „Bereiche“, wenn man das so nennen kann. Deine urbanen Arbeiten und deine Textilwerke.
Ja das stimmt, da habt ihr völlig recht. Ich mag es auch, das Stille. Ich mag es still.
Ja und andererseits sind deine Werke aber gar nicht still. Die Farben, die sprechen, der Stoff in seiner Beweglichkeit, in seinem Faltenwurf.
Ja, das stimmt, dies hier ist fast schon brachial. Das hat gar nichts Stilles. Also die Hemdchen schon, aber sowas, das hat schon was… wo ich manchmal denke: Das macht mich fertig.
Ja, total… ich kann das voll nachvollziehen. Bei dem hier finde ich das zum Beispiel extrem.
Ja, das hat schon was Gewalttätiges, obwohl es nur ein Lappen ist. Und vielleicht kämpf ich deshalb so. Ich krieg da einfach keine Ruhe rein.
Jetzt ist spannend, ob es der Hintergrund ist, der Lappen selbst, deine Auseinandersetzung mit deiner hier gewählten Arbeitsweise, die wir ja ganz am Anfang angesprochen haben, oder eben der Moment, den du eingefangen hast.
Ja, das stimmt, das ist eine sehr interessante Frage. Darüber muss ich echt nachdenken. Das muss ich herausfinden. Vielleicht muss ich einfach noch mehr wegnehmen, also mehr Falten wegnehmen.
Ich mein, wenn das nichts wird… Ich bin eh nicht zufrieden, insofern ist es grad egal. (Wir lachen alle…)
Verkauf es einfach… (Wir lachen alle noch lauter.)
Liebe Eva, wir danken dir von ganzem Herzen für dieses wunderbare Gespräch, für deine kostbare Zeit, die du mit uns verbracht hast, für deine ehrlichen Worte, für diese unglaublichen Eindrücke. Wir freuen uns sehr, dass wir dich kennenlernen durften und auf hoffentlich tolle gemeinsame Projekte.