Halò Glasgow!

Noch vor der Hauptstadt Edinburgh bildet sich Glasgow als die größte Stadt Schottlands heraus. So ist es selbstverständlich, dass mit der Stadtgröße auch das Angebot der Kunst- und Kulturszene steigt. In diesem Beitrag erzählt euch Sina ein paar Worte über die bekanntesten Institutionen Glasgows.

Als größte Stadt Schottlands hat Glasgow einiges in der Kunst- und Kulturszene zu bieten. Besonders erfreulich als Liebhaber:in: Fast in jedem Museum oder jeder Galerie ist der Eintritt frei! Nun war Sina zwar fast vier Monate in Glasgow, gesehen hat sie nach ihrem Geschmack leider trotzdem nicht genug. Dennoch kam sie mit ein paar Tipps und Eindrücken zurück. Neben dem Scottish Ballet, dem National Theatre of Scotland und der Scottish Opera verfügt die Großstadt über eine lebendige Musikszene sowie zahlreiche Museen und Sammlungen.

Dr. Dominic Paterson bei einer Führung in der Hunterian Art Gallery. Foto: Sina Bahlke.
Foto der University of Glasgow, in der sich das Hunterian Museum befindet. Foto: Sina Bahlke.

The Hunterian Museum & Art Gallery

Als das älteste Museum Schottlands befindet sich die komplexe Anlage ─ bestehend aus dem Hunterian Museum, der Hunterian Art Gallery, dem Mackintosh Haus, das Zoologie- und Anatomie-Museum ─ verteilt in den Gebäuden des Campus der University of Glasgow. Die Sammlung des schottischen Anatomen und Wissenschaftlers (1718–1783), der selbst an der heimischen Universität studierte, sollte nach seinem Tod der Bildungsstätte zu Lehrzwecken gespendet werden. Das Hunterian Museum befindet sich in den George Gilbert Scott-Sälen auf dem Gilmorehill und beherbergt diverse Sammlungen des römischen Schottlands, der Geologie, Ethnografie des alten Ägyptens sowie Medaillen, Münzen und wissenschaftliche Instrumente.

Als das erste Museum Großbritanniens mit einer Gemäldegalerie zeichnet sich die Hunterian Art Gallery vorwiegend durch Werke von James McNeill Whistler und Charles Rennie Mackintosh aus und befindet sich gleich neben der Universitätsbibliothek, nur wenige Minuten vom Hunterian entfernt. Mit Werken von den Glasgow Boys and Girls ─ eines jungen, rebellierenden Künstler:innenkolletivs, das sich gegen die abgedroschene Darstellungsweise der viktorianischen Landschaftsbilder erhoben hatte ─ sowie weiteren schottischen und britischen Künstler:innen, aber auch Klassikern wie beispielsweise Rubens und Rembrandt und bildet eine wichtige, öffentliche Kunstsammlung Schottlands.

Kelvingrove Art Gallery and Museum: Hauptsaal mit Blick auf die Orgel. Foto: Sina Bahlke.
Kelvingrove Art Gallery and Museum: Ostflügel. Foto: Sina Bahlke.

The Kelvingrove Art Gallery and Museum

Nicht weit von der Universität entfernt befindet sich das Kelvingrove Museum im schönen Kelvingrove Park, eine von Glasgows beliebtesten Attraktionen. Neben einer wechselnden Ausstellung verfügt das Museum über 22 Galerien, in denen eine Vielzahl von Objekten und Werken ausgestellt sind. Diese reichen von der Kunst der Renaissance bis hin zu tierischen Präparaten, Rüstungen und Waffen sowie Artefakten des alten Ägyptens. Eine Besonderheit des Museums ist die Kelvingrove-Orgel und ihre tägliche Vorführung.

Gallery of Modern Art (GoMA). Foto: Linda Rentsch.

Gallery of Modern Art

Angesiedelt in der Innenstadt, unweit vom George Square entfernt, befindet sich die Gallery of Modern Art. Mit vier Galerien, einer Bibliothek und einem Museumsshop ist die GoMA die wichtigste Sammlung für zeitgenössische Kunst in Glasgow. Zusätzlich zu dauerhaften sowie wechselnden Ausstellungen werden auch Workshops angeboten. Neben international bedeutenden Künstler:innen werden auch die Werke von wichtigen lokalen Kunstschaffenden gezeigt.

Honorable mentions

Last but not least: Zu erwähnen sind das Riverside Museum of Transport, dessen Sammlung 2011 in das neue Gebäude ─ von Zaha Hadid entwickelt ─ überführt wurde und sich direkt am Hafen Glasgows befindet. Ein weiteres Highlight ist die Burrell-Collection, angesiedelt im Pollok Country Park, in der sich die Sammlung von Sir William und seiner Frau Constance Burrell befindet.