„Den Neckar runter“ – ein Ausstellungsprojekt der Lebenshilfe Tübingen e.V.

Den Neckar rauf, den Neckar runter… Neugierig, auf Kunst, die sich mit dem Neckar aus den verschiedensten Blickwinkeln und Herangehensweisen beschäftigt? Die inklusive Kunstgruppe der Lebenshilfe e.V. realisiert wieder mit regionalen Künstler:innen Ausstellungsprojekte rund um den Neckar.

Das Projekt

Im großen Ausstellungsprojekt „Den Neckar runter“, das ursprünglich im Kontext des Hölderlinjahrs 2020 angedacht war, beschäftigen sich Künstler:innen mit und ohne Behinderungen mit dem Thema Dichtung und Neckar, deren verschiedenen Facetten und Kombinationsmöglichkeiten. Durch die Pandemie verzögert fand das Projekt mit Unterstützung der Stadt Tübingen im Rahmen von insgesamt fünf Ausstellungen seinen Auftakt im Oktober 2022 in Rottenburg. Mit leicht verändertem Fokus können nun die weiteren Ausstellungen dieses Frühjahr an verschiedenen Orten Tübingens besucht werden. Dabei widmet sich jede der Ausstellungen einem spezifischen Schwerpunkt. Im inklusiven Kunst- und Ausstellungsprojekt waren neben den Künstler:innen der Lebenshilfe e.V., weitere regionale Künstler:innen eingeladen, sich mit den spezifischen Themen auseinanderzusetzen.

Vertretende des inklusiven Kunst- und Ausstellungsprojektes der Lebenshilfe e.V. V.l.n.r.: Benjamin Kölbel, Frido Hohberger, Peter Krullis, Gerhard Beutelspacher, Christiane Kraft und Geschäftsführer Ralf Kümper. Foto: Sina Bahlke.

Das zweite Ausstellungsprojekt der Reihe „Dichtung gestern und heute“ wird in der Stadtbücherei Tübingens zu sehen sein. Im Fokus der Ausstellung stehen lyrische Werke aus Vergangenheit und Gegenwart und deren bildnerische Bearbeitung. So treten vor allem der Neckar als Wirkort aber auch das Wasser und seine Bedeutung in den Vordergrund. In den Werken werden neben dem Neckar, den Stocherkähnen und dem Hölderlinturm – Friedrich Hölderlins Lebensmittelspunkt in Tübingen – auch dessen, sowie Ludwig Uhlands Dichtung, in Szene gesetzt. Dabei befinden sich u.a. auch Werke von Benjamin Kölbel und Gerhard Beutelspacher unter den Ausstellungsobjekten in der Stadtbibliothek.

Dass die Kunstwerke in der Stadtbücherei öffentlich ausgestellt werden bedeutet Wertschätzung für die Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung.

Zeilen zeitgenössischer Dichtung werden dabei von der regionalen Dichterin Eva Christina Zeller geboten, mit welchen sich Frido Hohberger auseinandersetzt und auf einer visuellen Ebene verarbeitet. Besonders das Potenzial sich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion zu bewegen und darin die verschiedenen Möglichkeiten der Auseinander- und Umsetzung, sind es, die Frido Hohberger dabei faszinieren.

„Dass die Kunstwerke in der Stadtbücherei öffentlich ausgestellt werden bedeutet Wertschätzung für die Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung. Leider geschieht das noch viel zu selten. Wir setzen uns dafür ein, dass sich dies verändert und Teilhabe und Selbstbestimmung aller Menschen auch am Kunst und Kulturleben selbstverständlich wird!“, so Dr. Ralf Kümper, der Geschäftsführer der Lebenshilfe e.V. in Tübingen.

Eine Auswahl der Werke, die in der Ausstellung „Dichtung gestern und heute“ in der Stadtbücherei Tübingen zu sehen sein wird. Foto: Sina Bahlke.

Die Ausstellung „Dichtung gestern und heute“ in der Stadtbücherei Tübingen

Die Vernissage der Ausstellung „Dichtung gestern und heute“ findet am Freitag, 20. Januar 2023 um 19 Uhr in der Stadtbücherei (Nonnengasse 19) statt, wobei Peter Krullis die Vorstellung des Projekts übernimmt. Im Rahmen der Vernissage wird es eine Lesung der Gedichtbände von Eva Christina Zeller geben. Den Abend musikalisch begleitet das Posaunenduo Kolb und Kölbel. Die Ausstellung ist vom 17. Januar bis zum 31. März zu den normalen Öffnungszeiten der Stadtbücherei zu sehen. Zur Vernissage sind alle Interessierten herzlich Willkommen.

Die nächste Vernissage zum Thema „Dichtungen und Sagen“ des Ausstellungprojektes, welches sich hauptsächlich mit der Mundartdichtung Sebastian Blaus sowie Sagen rund um den Neckar beschäftigt, findet am 04. Februar um 11 Uhr im Stadtteiltreff Wanne statt.