20 Stunden in Frankfurt – Community Treffen im Städel Museum

Anlässlich der aktuellen Ausstellung „Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam“lud das Städel Museum in Frankfurt zum Community Treffen ein. Dieser Einladung sind wir natürlich sehr gerne gefolgt.

Wenn das Städel Museum einlädt gibt es nichts zu überlegen – man packt seine Koffer und fährt nach Frankfurt. So ging es uns vorgestern. Die Einladung zum exklusiven Community Treffen erreichte uns vor einigen Wochen. Maik und Sarah trafen sich nun am Freitag am Bahnhof in Tübingen, um in 20 Stunden allerhand Kunst und Kultur zu entdecken. 

Anlass für das Community Treffen im Städel Museum war die aktuelle Sonderausstellung dort „Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam“, die keine retrospektive Betrachtung des Oeuvres des niederländischen Meisters anstrebt, sondern den Weg vom gefeierten Maler in Leiden zur Etablierung der Marke „Rembrandt“ nachzeichnet. Dem also vielleicht ersten Influencer überhaupt? Dazu kommen wir später noch.

Blogger*innen unter sich

Um 14.00 Uhr am Freitagnachmittag ging es dann los. Motiviert und voller Vorfreude auf das anstehende Event, verging die Zugfahrt wie im Fluge. Nach einer kurzen Kaffeepause – da wir viel zu früh da waren – ging es auch schon los. Wir wurden empfangen, bekamen unsere Namensschilder und konnten einen ersten Blick auf die anderen Blogger*innen werfen. Nicht nur Kunst-Blogger*innen, wie wir, waren eingeladen, sondern auch Lifestyle-Blogger*innen, Künstler*innen und Fotograf*innen mit unterschiedlichen Accountgrößen.

Wir haben uns riesig gefreut, dabei sein zu dürfen.

Danach wurden wir zunächst in einen großen Saal geführt, wo bereits ein kleines Buffet aufgebaut war. Wir nahmen uns ein Glas Weißwein – das Getränk der Blogger*innen – und wurden von den freundlichen Mitarbeiter*innen aus der Kommunikationsabteilung des Städels begrüßt, die das Event organisiert hatten. 

Kunst zum Anhören

Im Anschluss fand eine kurze Einführung in die Ausstellung „Nennt mich Rembrandt“ durch den verantwortlichen Kurator statt. Kein geringerer als Jochen Sander – DIE Koryphäe auf dem Gebiet der niederländischen Malerei überhaupt. Im Studium der Kunstgeschichte begegnete er uns häufiger in Monographien und Ausstellungskatalogen. Sander stellte sich dann auch noch als äußerst charmant und unterhaltsam heraus. Nach der Begrüßung und Einführung wurde noch schnell ein Gruppenfoto gemacht, coronakonform mit Maske und vor einem der wichtigsten Werke der Ausstellung: „Die Blendung des Simsons“ aus dem Jahr 1636. Das rätselhafte Gemälde, das bis heute nicht an Faszination verloren hat, bildet die Grundlage für den Podcast “Blinded by Rembrandt”. In vier Folgen nähert sich der Journalist Michel Abdollahi dem für die Kunstgeschichte so wichtigen Werk des niederländischen Meisters. 

Die Ausstellung ist in zwei Teile gegliedert und nach dem Gruppenfoto konnten wir uns anderthalb Stunden austoben, Fotos und Videos machen und mit dem influencen so richtig loslegen. 

Freundliche Guides standen in mehreren Räumen bereit, um sich unseren Fragen zu stellen, Bildthemen zu erklären oder um interessante Background-Stories zu den Gemälden zu geben wie z.B. die Tatsache, dass Rembrandts Frau zwar immer wieder in seinen Kunstwerken auftaucht, aber nie in der Gestalt ihrer selbst, sondern immer verfremdet und in der Rolle einer anderen Person.

Der Künstler als Marke

Wie bereits erwähnt, ist die aktuelle Schau keine Überblicksausstellung über Rembrandts gesamtes Oeuvre. Vielmehr zeichnet sie die verschiedenen Strategien nach, mit denen Rembrandt van Rijn vom gefeierten Maler in Leiden zum Meister in Amsterdam werden konnte und setzt seine Kunst in Beziehung zu anderen Künstlern dieser Zeit. 

Auch die Entwicklung der Marke „Rembrandt“ spielte dabei eine entscheidende Rolle. Kurz nach seiner Ankunft in Amsterdam, begann der junge Maler fortan seine Werke nur noch mit seinem Vornamen „Rembrandt“ zu signieren, vor allem auch deshalb, um sich von seinen Mitstreitern und Konkurrenten abzusetzen (über die Ausstellung an sich soll in diesem Beitrag nicht allzu viel verraten werden; dazu wird in Kürze ein eigener Beitrag auf dem Blog veröffentlicht). 

Ein passenderes Outfit hätte Maik wohl nicht wählen können.

Die anderthalb Stunden vergingen wahnsinnig schnell. Wir knipsten, filmten, posten und legten uns mächtig ins Zeug. Am Ende des Abends kehrten wir wieder zurück zu dem Raum, in dem wir begrüßt wurden. Tranken noch ein Glas Wein und unterhielten uns mit einigen anderen Blogger*innen. Ein gelungenes Event mit toller Kunst, schönen Gesprächen und leckerem Wein. Wir sagen: Vielen herzlichen Dank!

Abbildungsnachweis Titelbild: Rembrandt Harmensz van Rijn (1606–1669), Selbstbildnis mit Samtbarett und einem Mantel mit Pelzkragen, 1634, Eichenholz, 58,4 × 47,7 cm, Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie
Foto: Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie – Christoph Schmidt